In seiner Funktion als alternierender Vorsitzender des Verwaltungsausschusses der Agentur für Arbeit Rheine nahm der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf (KH) Frank Tischner an dem Erfahrungsaustausch mit dem Vorstand der Bundeagentur für Arbeit (BA) und dem Vorsitzenden des BA-Verwaltungsrates Peter Clever in Nürnberg teil.
Ein Thema war unter anderem die Integration von Flüchtlingen durch Bildung und Arbeit. Hier zeigte sich Problematik der mangelhaften Abstimmung zwischen Behörden und Verantwortlichen auf den verschiedenen Ebenen. Frank Tischner stimmte der Forderung des Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur und gleichzeitigem Leiter des Bundesamtes für Migration (BAMF) Frank-Jürgen Weise zu, dass eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration nicht ohne professionelles Flüchtlingsmanagement mit automatisiertem Datenaustausch zwischen allen Behörden geht. „Der geplante einheitliche Ausweis für Flüchtlinge kann das Asylverfahren beschleunigen und damit diesen Menschen schneller zu Sprachkursen, beruflichen Bildungsmaßnahmen und Arbeit verhelfen. Zurzeit werden viele Arbeite doppelt und dreifach erledigt – oder eben gar nicht, weil die Abstimmung und vor allem die rechtliche Grundlagen für eine Zusammenarbeit zwischen den Akteuren fehlt“, so der KH-Hauptgeschäftsführer, der gleichzeitig die gute Zusammenarbeit zwischen den hiesigen Kreisbehörden und den Berufskollegs sowie den regionalen Arbeitsagenturen und Jobcentern hervorhebt
Die in den Kreisen Steinfurt und Warendorf entwickelten Pilotprojekte für Flüchtlinge, in denen Sprachkurse, berufliche Anpassungslehrgänge und betriebliche Praktika feste Bestandteile sind, zeugen seiner Meinung nach nicht nur vom guten Willen aller Beteiligten, sondern auch von funktionierender Netzwerkarbeit vor Ort. Dies betonte er auch, als er den aus dem ganzen Bundesgebiet teilnehmenden alternierenden Verwaltungsausschussvorsitzenden der Arbeitsagenturen die beiden Projekte vorstellte.