Griechenland gilt als Wiege Europas und des kulturellen Ursprungs des Abendlandes. Insofern passt es, dass das <link http: www.cedefop.europa.eu extern seite>Europäische Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (Cedefop) als Referenzzentrum der EU für Fragen der Berufsbildung seit 1995 im griechischen Thessaloniki beheimatet ist. KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner nutzte die Gelegenheit einer von der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf organisierten Informationsreise für Innungsmitglieder nach Nord-Griechenland, um sich vor Ort bei den Fachleuten von Cedefop über die Entwicklungen und Möglichkeiten der Berufsbildungsarbeit in Europa zu informieren.
Das Zentrum analysiert für die Politik, Forschung und Praxis die in der EU bestehenden Berufsbildungssysteme, um die Staaten bei deren Weiterentwicklung und Verbesserung zu unterstützen. Frank Tischner ist zwar davon überzeugt, dass die in Deutschland bewährte duale Berufsausbildung einen hohen Standard und für viele Länder Vorbildcharakter hat, gleichwohl gibt es gerade im Bereich der beruflichen Weiterbildung auch außerhalb Deutschlands interessante Ansätze, die es lohnen, näher betrachtet zu werden. Und dieser Bereich bildet einen Schwerpunkt des Cedefop, das sich neben der Entwicklung und Implementierung des Europäischen Qualifikationsrahmens unter anderem mit der beruflichen Weiterbildung, Erwachsenenbildung und Lernen am Arbeitsplatz sowie der Analyse des Qualifikations- und Kompetenzbedarfs zur Gestaltung eines bedarfsgerechten Berufsbildungsangebotes beschäftigt.
Wie wichtig und richtig das Engagement für die berufliche Bildung ist, zeigt die von den Vertretern der Cedefop ausgewiesene Strategie der EU für 2020, durch Wissen und Innovation ein intelligentes, nachhaltiges und integratives wirtschaftliches Wachstum sowie eine Beschäftigungsrate von mindestens 75 % zu erreichen. „Da sind wir im Münsterland schon weiter“, meint Frank Tischner und wertet dies auch als Beweis, dass die duale Berufsausbildung und die Ausbildungsleistung der kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region hierfür den Grundstein gelegt haben.
