Die wertvollste Grundlage bildet in diesen Betrieben das Vertrauensverhältnis in der Familie. Meist arbeitsteilig im Betriebsgeschehen aufgestellt, erledigt der eine Part die handwerkliche Arbeit beim Kunden oder in der Werkstatt, der oder zumeist die andere managt die Büroarbeit und trägt die Verantwortung für Finanzen und Verwaltung. Eine besondere Stellung kommt deshalb in den von Männern geprägten Handwerken die Rolle der mitarbeitenden Partnerin, der Unternehmerfrau, zu.
Ein überaus erfolgreiches Familienunternehmen, jedoch in einer ganz anderen Größenordnung, war mit der VEKA AG in Sendenhorst das Ziel der monatlichen Veranstaltungsreihe der Unternehmerfrauen im Handwerk. 1969 von Heinrich Laumann als kleiner regionaler Familienbetrieb gegründet, präsentiert sich VEKA mit Tochter und Schwiegersohn des Firmengründers, Elke Hartleif und Andreas Hartleif, im Vorstand der Aktiengesellschaft heute als Weltmarktführer von Kunststoffprofilsystemen für Fenster und Türen. Weltweit sind 6.500 Beschäftigten an 40 Standorten für VEKA tätig und verwirklichen trotz dieser Größe die Werte eines Familienunternehmens, was man insbesondere im Miteinander mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und bei Ausbildung und Qualifizierung erkennt.
Am Stammsitz in Sendenhorst erhielten die Unternehmerfrauen von den VEKA-Mitarbeitern Simon Knetsch und Klaudia Horsthemke einen ausführlichen Überblick über die Produktpalette – sowohl in der Produktionshalle, in der 6,5 Meter lange Qualitätsfensterprofile und Kunststoffplatten hergestellt werden, wie auch in einem Tiny Haus auf dem Betriebsgelände, das ausschließlich aus VEKA Produkten besteht. Die Besucherinnen aus dem Handwerk folgten mit großem Interesse den Erklärungen zu den dort verbauten Produkten und Rafinessen. Dass das Unternehmen VEKA aber durchaus nicht „tiny“ ist, davon konnte man sich zum Abschluss eines informativen Nachmittags vom Firmendach mit einem Blick auf das große Betriebsgelände überzeugen.
