Besuchs-Stationen waren unter anderem das Autohaus Bäumer in Ibbenbüren und die BSL Metallverarbeitung in Lengerich, wo die Themen „Berufsausbildung im Handwerk“ und gelebte Durchlässigkeit sowie die Karrierechancen im Handwerk aus.
So sind im Autohaus Bäumer aktuell 18 Auszubildende beschäftigt. „Wir freuen uns sehr über den Besuch aus Südafrika. Wenn man mit Menschen aus einem anderen Land über sein Unternehmen spricht, schärft das auch den eigenen Blick und ermöglicht eine neue Perspektive“, dankte Geschäftsleiter Franz Bäumer für den interessierten Besuch, bei dem auch das ehrenamtliche Engagement der Autohaus-Mitarbeitenden in den Prüfungsausschüssen der Kreishandwerkerschaft sowie die Aufgaben von Thomas Bäumer als stellvertretender Kreishandwerksmeister Therma waren.
Auch Sef Gutaj freute sich sehr über die interessierten Gäste: „Ich möchte so vielen Menschen wie möglich zeigen, dass im Handwerk alles möglich ist“, macht der Geschäftsführer der BSL Metallverarbeitung deutlich. Als Sohn von Migranten aus dem Kosovo wurde er in Deutschland geboren, hat hier seine Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker absolviert und bei der BLS Metallverarbeitung viele Jahre als angestellter Zerspaner gearbeitet, bevor ihm sein ehemaliger Chef die Übernahme des Betriebs angeboten hatte. „Mit dieser Erfolgsgeschichte ist Gutaj ein hervorragendes Beispiel einer gelungenen Integration und dafür, was im Handwerk möglich ist“, sagt KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner. „Die Aufstiegschancen im Handwerk sind gegeben, aber es kommt vor allem auf die gelebte Willkommenskultur in unserem Land an.“
Dem Land Südafrika ist die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf (KH) seit Jahren eng verbunden. Neben der bestehenden Berufsbildungspartnerschaft im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) berät die KH auch südafrikanische Berufsverbände zu nachhaltiger Wirtschaft im Handwerk.