Friseurmeister Dieter Günnewig stammt aus einer Handwerkerfamilie. Sein Großvater war selbständiger Bäckermeister, sein Vater als Friseurmeister tätig. Und auch er erlernte dieses Handwerk von der Pike auf und legte am 22. November 1965 seine Meisterprüfung vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Bielefeld ab. Mit 23 Jahren war er seinerzeit damit einer der jüngsten Handwerksmeister seiner Zunft.
Fünfzig Jahre später kamen nun Vertreter der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf und der Friseur-Innung Warendorf, um dem Warendorfer Friseurmeister zu seinem goldenen Meisterjubiläum zu gratulieren und den goldenen Meisterbrief der Handwerkskammer zu überreichen, ihm für seine Treue zum Handwerk zu danken und vor allem noch einmal diesem verdienten Vertreter des heimischen Handwerks ihre Anerkennung auszusprechen.
Kreishandwerksmeisterin Erika Wahlbrink und der stellvertretende Obermeister der Friseur-Innung Warendorf Ulrich Saamen verdeutlichten das ehrenamtliche Engagement Günnewigs in den verschiedenen Gremien und Ämtern des Handwerk mit beeindruckenden Zahlen: 31 Jahre lang war Dieter Günnewig Mitglied des Friseur-Innungsvorstandes, davon 20 Jahre im Amt des Obermeisters. 20 Jahre gehörte er dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft an, zehn Jahre davon bekleidete er das Amt des Kreishandwerksmeisters. Hinzu kommen zehn Jahre Vorstandstätigkeit bei der Handwerkskammer Münster und die Mitarbeit als Delegierter zum Friseur-Innungsverband.
Als sich Dieter Günnewig im 2012 im Alter von 70 Jahren aus den Gremien zurückzog, behielt er dennoch zwei Amtsbezeichnungen. Denn in Anerkennung seiner Arbeit für das Handwerk ernannten ihn Friseur-Innung und Kreishandwerkerschaft zum Ehren-Obermeister und Ehren-Kreishandwerksmeister.
Dass dieser jahrzehntelange Einsatz für das Handwerk nicht ohne die Ehefrau möglich ist, betonte KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner, der Renate Günnewig dafür dankte, dass sie durch ihre geschickte und vorausschauende Terminplanung im Salon ihrem Mann immer den Rücken frei gehalten und ihm damit Freiräume geschaffen hat, sich um die Belange des selbständigen Handwerks in der Region zu kümmern.
Die Berufskollegen Günnewigs Erika Wahlbrink und Ulrich Saamen können gut nachvollziehen, dass dies nicht immer einfach war, denn wenn man Meister seines Faches ist, wird man auch von den Kunden nachgefragt. Bis heute gibt es solche langjährigen treuen Kundinnen, die den Service des Senior-Chefs Dieter Günnewig wünschen, aber das Steuer des Unternehmens haben er und seine Frau Renate schon 2009 an ihre Kinder Christian Günnewig und Julia Altefrohne abgegeben, die – zusammen mit dem Meisterjubilar – im nächsten Jahr auch das goldene Betriebsjubiläum des Salons am Münsterwall feiern können.