Handwerk half dem Kindergarten Max und Moritz

Sie stiftete den Kindern und ihren Erzieherinnen den Bauwagen. An die 30 SGB-II-Leistungsempfänger hatten in den Werkstätten der Kreishandwerkerschaft in Ibbenbüren gelernt, mit Holz- und Metall-Werkzeug sowie Pinsel und Farbe umzugehen und dabei den alten Bauwagen wieder wunderbar hergerichtet. Praxiscenter wird diese Maßnahme genannt, die vom Kreis Steinfurt und der GAB (Gemeinsam  für Arbeit und Beschäftigung) finanziert und organisiert wird.
Dabei handelt es sich um Lehrgänge, in denen „Schlüsselqualifikationen und lebenspraktische Fähigkeiten erlernt, verschiedene Berufe erprobt und theoretische Grundlagen in diesen Berufen vermittelt“ werden. Die Teilnehmer sollen mit ihren bereits nachgewiesenen Fertigkeiten bessere Chancen haben, wenn sie sich um einen Job oder Ausbildungsplatz bewerben. Am vorigen Mittwoch wurde der Bauwagen offiziell übergeben.

Der Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, Frank Tischner, und der Geschäftsführer der GAB, Karl-Heinz Hagedorn, hatten es sich nicht nehmen lassen, daran teilzunehmen. Und Tischner hatte einen prominenten Gast mitgebracht, über den die Kinder ihren Vätern mit Sicherheit aufgeregt erzählt haben. Fußball-Bundesliga-Schiri Peter Gagelmann war am Mittwochnachmittag Festredner einer Feier für die neuen Handwerks-Gesellinnen und -Gesellen im Kreis Steinfurt. Und bei der vorherigen Übergabe des Bauwagens wollte er „gern dabei sein“, wie er verriet. Er kommt nämlich selber aus dem Handwerk und hat zudem zwei Kinder, von denen eines ebenfalls noch im Kindergartenalter ist. Gagelmann verglich das „Praxiscenter“ mit dem Sport, beide bringen Fitness. Das eine für den künftigen Beruf, das andere für den Körper.
Und außerdem brachte der Bauwagen jede Menge Freude - für die Kinder und ihre Erzieherinnen Kerstin Borgmeier und Irmgard Lammen, die den Wagen offiziell übernahmen aber auch für Sarah Budde vom Jobcenter des Kreises Steinfurt, die davon überzeugt sein dürfte, dass die Investitionen ins „Praxiscenter“ gut verwendet worden sind.

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