„Sie stehen stellvertretend für die vielen kleine und mittleren Unternehmen des Handwerks, die durch Ideen, Tatendrang und Menschlichkeit unsere Wirtschaft und Gesellschaft tragen.“ Diese anerkennenden Worte, mit denen auch ein Glückwunsch und ein Dankeschön verbunden waren, richtete Hauptgeschäftsführer Frank Tischner von der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf an Matthias Essmann von <link http: www.essmanns-backstube.de extern seite>Essmann’s Backstube GmbH in Altenberge und Martin Hagemeier von der <link http: www.ghbau.de extern seite>Bauunternehmung Growe Hagemeier GmbH in Beelen, deren Unternehmen beim Wettbewerb „Großer Preis des Mittelstandes“ sehr erfolgreich waren.
Der „innovative Bäckerkönig aus dem Münsterland“, so die Bezeichnung in der Laudatio, war bereits zum dritten Mal für den renommierten Wirtschaftspreis nominiert und wurde nun als einer der drei Sieger in Nordrhein-Westfalen geehrt. Die Bauunternehmung Growe Hagemeier aus dem Kreis Warendorf wurde zum ersten Mal nominiert und gehörte gleich zu den sechs weiteren Finalisten, die ebenfalls auf der Gala in Düsseldorf ausgezeichnet wurden.
Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt hat der unternehmerische Mittelstand in den letzten Jahren Millionen neue zukunftsfähige Arbeitsplätze in Industrie, Handel, Dienstleistung und Handwerk geschaffen. Um auf die Leistung und die Bedeutung des Mittelstandes aufmerksam zu machen wurde deshalb dieses Jahr zum 22. Mal seit 1994 der „Große Preis des Mittelstandes” von der Oskar-Patzelt-Stiftung ausgeschrieben. Bundesweit wurden 4.796 kleine und mittlere Unternehmen, Banken und Kommunen von mehr als 1.400 Institutionen nominiert. Für Nordrhein-Westfalen gab es 401 Nominierungen
Aus ihnen wurden die Bewerber ausgesucht, die die festgelegten Wettbewerbskriterien erfüllten. Eine Regional-Jury für NRW, der unter anderem auch Regierungspräsident Professor Dr. Reinhard Klenke angehörte, wählten dann drei Sieger und sechs Finalisten aus, die zur Preisverleihung nach Düsseldorf eingeladen wurden, ohne dass sie wussten, ob sie zu den Siegern gehörten.
Die Freude über die Auszeichnungen war bei Matthias Essmann und den beiden Geschäftsführern Marion Wüller und Klaus Große Besten wie auch bei Martin und Petra Hagemeier riesig, denn damit gehören sie zu den Unternehmen des Mittelstandes, die innovativ sind, mit starken Werten, klarer Strategie und hoher Flexibilität führen und sich um die Menschen kümmern. Die Jury legte bei ihrer Auswahl nicht allein betriebswirtschaftliche Kennzahlen zugrunde, sondern betrachtete die Unternehmen in ihrer Gesamtheit und in ihrer Rolle in der Gesellschaft.
So gehören Essmann’s Backstube sicherlich zu den großen Bäckereien in Deutschland und dennoch ist das Familienunternehmen, das seit 1845 besteht, stark in der Region verwurzelt. Großen Wert legt das Unternehmen auf modernes Marketing, zu dem auch ein einheitliches Corporate Design gehört. Innovation wie auch das Nachspüren und Finden neuer Trends sind dabei ebenso eine Stärke des mittelständischen Unternehmens mit seinen mehr als 400 Mitarbeitern in über 60 Filialen wie die Pflege der traditionellen Backkunst. Ein wichtiger Baustein des Unternehmenserfolgs ist die intensive Aus- und Weiterbildungsarbeit. Essmann’s Backstuben unterhält eine hauseigene Akademie zur Schulung der Mitarbeiter.
Auch die Bauunternehmung Growe Hagemeier kann auf eine über hundertjährige Geschichte zurückblicken und trotzdem ist es ein junges und erfolgreiches Unternehmen, weil Martin Hagemeier erst 2007 seinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb übernahm und in weniger als zehn Jahren die Mitarbeiterzahl von vier auf 27 erhöhen konnte. Nicht mit eingerechnet sind hier die vier Auszubildenden. Auf die Ausbildung legt Martin Hagemeier, der auch Obermeister der Bau-Innung Warendorf ist, großen Wert. Das Hochbauunternehmen ist das einzige im Kreis Warendorf und nach wie vor eines von nur wenigen im Münsterland, das nach dem Arbeitsschutzmanagementsystem (AMSBau) zertifiziert ist. Dies ist, neben dem Engagement für Nachwuchsgewinnung und Ausbildung, auch ein Mosaikstein, der 2014 zur Auszeichnung als familienfreundlicher Betrieb im Kreis Warendorf geführt hat. Die Tradition der Werkgemeinschaft im Handwerk wird bei den Hagemeiers gerne gepflegt, gleichzeitig hat man aber auch immer den Blick auf neue Entwicklungen. Eine internetbasierte Software, die nach einer Idee von Martin Hagemeier von einem ortsansässigen IT-Unternehmer entwickelt wurde, ersetzt beispielsweise Stift und Zettel bei der Disposition von Mitarbeitern und Fahrzeugen. „Handwerk 4.0“ ist bei der Beelener Bauunternehmung kein unbekannter Begriff mehr.
