Image ist gut, Vertrauen ist besser

Diese Schlussfolgerung legt zumindest der von der Gesellschaft für Konsum- und Absatzforschung vorgelegte „GfK Global Trust Report 2013“ nahe, der 28.000 Verbrauchern in 25 Ländern die Vertrauensfrage stellte. Bei den insgesamt elf untersuchten Wirtschaftsbereichen in Deutschland belegte das Handwerk Platz 1 im Verbrauchervertrauen. 87 % der Befragten erklärten demnach, dass sie dem Handwerk voll und ganz bzw. überwiegend vertrauen – im Gegensatz zum Beispiel zu den Telekommunikations- und Internetanbietern, die mit 46 % weit unten rangieren.

Hauptgeschäftsführer Frank Tischner von der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf freut sich über diese sichtbare Anerkennung der Verbraucher und nennt auch die Gründe dafür. „In erster Linie sind es natürlich die gute Arbeit der Handwerksunternehmen und die Qualität und Nachhaltigkeit der erstellten Produkte oder erbrachten Dienstleistungen, die zu diesem hohen Wert geführt haben. Aber man sollte dabei auch nicht die Macht der Außendarstellung unterschätzen, und die öffentliche Wahrnehmung des Handwerks hat sich seit dem Start der bundesweiten Image-Kampagne vor drei Jahren deutlich verbessert. Vor der Kampagne wurde das Handwerk nur von 25 % der Bevölkerung positiv gesehen, jetzt liegt der Wert schon bei 43 % und noch deutlicher verschwindet der negative Eindruck, den man noch vor ein paar Jahren vom Handwerk hatte.“

Die Vielseitigkeit, die Größe und die Lebensnähe des Handwerks als „Wirtschaftsmacht. Von nebenan.“ ist seitdem mit einer Vielzahl von Plakaten, Anzeigen, Werbespots und vie-len kleinen Blickfängern für die Verbraucher augenscheinlich geworden. Blauer Hintergrund, kesse Sprüche – sie haben einen hohen Erkennungswert und finden viel Beifall, wenn das Offensichtliche prägnant präsentiert wird. Da wird mal lakonisch die kurze Geschichte des Handwerks beschrieben mit „7 Weltwunder gebaut, Buchdruck erfunden, Milchstraße erforscht, Wackelkontakt behoben.“ oder selbstbewusst auf die Stärke dieses Wirtschaftsbereiches hingewiesen mit Feststellungen wie „Wir bauen Fundamente für Häuser, Schulen, Fabriken und Volkswirtschaften“ oder „Offizieller Ausrüster der Energiewende“.

„Die Imagekampagne kommt an, weil das Handwerk damit die Wahrheit sagt – vielleicht überspitzt, oftmals noch nicht bekannt, aber immer richtig in der Aussage. Auch hier können die Menschen dem Handwerk vertrauen“, erklärt Geschäftsführer Hermann Goecke, der auf die mittlerweile deutlich gestiegenen Werte in der positiven Wahrnehmung des Handwerks verweist, die in einer unabhängigen Forsa-Umfrage ermittelt wurden. Der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf ist dabei auch wichtig, dass das Handwerk bei der Jugend als moderner und zukunftsrelevanter Wirtschaftsbereich und Ausbilder ankommt, denn da gibt es noch Nachholbedarf.

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