Die Kreishandwerkerschaft stellte mehrere Expertinnen und Experten aus den Bereichen Handwerksmarketing, Social Media Management und strategische Öffentlichkeitsarbeit zur Verfügung, die die jordanischen Partner bei der Erstellung der Kampagne eng begleiteten. Zusammen mit der Organisation EFE Jordan (http://efejordan.org/) und einer jordanischen PR Agentur wurde die Kampagne geplant, Materialien entwickelt und Personal vor Ort geschult. Die Beratung erfolgte sowohl in Form von Einsätzen in Jordanien als auch – erst recht in Zeiten von Corona – über einen kontinuierlichen digitalen Austausch von Deutschland aus. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Die KH arbeitet vor Ort als Auftragnehmerin der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ).
Die Kampagne soll dabei helfen, die Wertschätzung für das Handwerk in Jordanien zu steigern und mehr junge Menschen, Eltern und Betriebe für handwerkliche Berufe zu begeistern. Ein zentrales Ziel ist dabei auch, einen Beitrag gegen die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Jordanien zu leisten. Jordanien steht vor der Herausforderung, Millionen geflüchteter Menschen aus Syrien, Irak und den palästinensischen Gebieten in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Hier kann das Handwerk ein wichtiger Partner sein.
„Mit den jetzt vorliegenden Ergebnissen sind wir sehr zufrieden.“, sagt Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf. „Die deutsch-jordanische Zusammenarbeit hat sich in diesem Projekt wirklich bewährt, weil so die Kenntnisse der lokalen Begebenheiten in Jordanien und die langjährigen Erfahrungen der KH mit Öffentlichkeitsarbeit rund ums Handwerk optimal kombiniert werden konnten. Jan-Niclas Gesenhues, Leiter des Bereichs „Berufsbildung International“ der KH, ergänzt: „Neben den guten Materialien für die Kampagne konnten wir mit diesem Projekt auch ein weiteres Ziel erreichen, das in der Entwicklungszusammenarbeit einen hohen Wert hat: Die jordanischen Kolleginnen und Kollegen wurden konkret am praktischen Projekt geschult und haben so wichtige Erfahrungen für ihren weiteren beruflichen Weg gesammelt. “
Die Umsetzung der Imagekampagne genießt nicht nur höchste Priorität bei der GIZ in Jordanien sondern wird auch ausdrücklich vom jordanischen Arbeitsministerium unterstützt, wie Vertreter der Kreishandwerkerschaft mehrfach im direkten Gespräch mit dem Ministerium feststellen konnten. Vor dem Hintergrund der guten Ergebnisse ist geplant, dass die jordanische Handwerkskampagne in den kommenden Jahren fortgesetzt wird.