Bereits im letzten Jahr besuchten Vertreter der Kommunalverwaltung von Moses Kotane in der Nordwest-Provinz von Südafrika die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf in Rheine. Diesmal empfing KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner mit Kgosi Nyalala Pilane, der seit 1996 den Stamm der Bakgatla Ba Kgafela führt, sogar königlichen Besuch. Initiiert wurde der Kontakt wiederum vom Hörsteler Architekten Ulrich Borowski sowie Dieter Plaggemann von der WKB Systems GmbH, die sich im dem langfristigen Entwicklungsprojekt dieser Region engagieren. Obwohl begünstigt von einer wunderschönen Natur, unter anderem mit dem Nationalpark Pilanesberg, der Nähe des touristischen Freizeit- und Vergnügungskomplexes Sun City und großen Platin-Vorkommen, leidet die Region unter Arbeitslosigkeit, mangelhafter Infrastruktur und schwacher Wirtschaftskraft. Ein auf Jahrzehnte ausgelegter Masterplan sieht vor, den Reichtum an Bodenschätzen für Investitionen in Landwirtschaft, Industrie und Tourismus zu nutzen. Ein wichtiger Faktor zur Umsetzung dieses Plans ist, neben der Gewinnung von Partnern, auch die Qualifizierung der dort lebenden Menschen. Bei der Umsetzung der verschiedenen Vorhaben, insbesondere auch bei Bauvorhaben, werden Fachkräfte benötigt. Dieser Bedarf soll mit Einheimischen gedeckt werden, um die Beschäftigungsquote und damit auch das Einkommen der Bevölkerung zu erhöhen. Im BildungsCenter der Kreishandwerkerschaft in Rheine, in dem im Rahmen der überbetrieblichen Lehrgänge ein wesentlicher Teil der handwerklichen Berufsausbildung im Dualen System erfolgt, erläuterten Hauptgeschäftsführer Frank Tischner und Bau-Ausbilder und Maurermeister Ulrich Alfing dem Gast aus Südafrika Ablauf und Inhalte der Ausbildung in den Bauberufen. Neben technischen Fragen wurden dabei auch Themen der Finanzierung und Organisation der Ausbildung erörtert. Wohlwissend, dass das System des deutschen dualen Ausbildungssystems nicht Eins zu Eins in Südafrika umgesetzt werden kann, nahmen aber Kgosi Nyalala Pilane und seine deutschen Partner von dem Besuch bei der Kreishandwerkerschaft eine Vielzahl von Eindrücken und Ideen mit