„Im Gespräch ist eine Kürzung um knapp 16 Prozent von aktuell 70 auf dann 59 Millionen Euro pro Jahr“, nennt Günter Schrade die Eckpunkte des Ampel-Vorhabens. „Kommt es dazu, werden die ausbildenden Betriebe die Mehrkosten auffangen müssen“, macht der KH-Geschäftsführer deutlich. In der Folge könnte die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen sinken, befürchtet er. „Das ist genau das Gegenteil von dem, was wir erreichen wollen und müssen“, unterstreicht Alfred Engeler und verweist auf das nicht nur im Handwerk praktizierte Erfolgsmodell der dualen Berufsausbildung. „Dieses System müssen wir stärken und immer wieder verdeutlichen, dass neben der theoretischen die praktische betriebliche Ausbildung von besonderer Bedeutung für die Fachkräftegewinnung ist. Es ist nicht nur die Beibehaltung der Bundeszuschüsse wichtig, sondern auch die Einführung von flexiblen Beschulungsmodellen an den Berufsschulen nötig“, fordert Engeler.
Anregungen, die Anja Karliczek in die politische Diskussion in Berlin einbringen will. „Ich bin überzeugt, dass im Bereich Bildung und auch bei den Zuschüssen zur überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung nicht der Rotstift angesetzt werden darf“, erinnerte die heimische CDU-Bundestagsabgeordnete daran, dass man auch mit der Zuschuss-Erhöhung in der Regierungszeit von Angela Merkel ein Signal der Wertschätzung für die duale Berufsausbildung im Handwerk gesetzt habe.