Für rund 500 Auszubildende des Kfz-Handwerks in den Kreisen Steinfurt und Warendorf wird die Lehre noch ein Stück praxisnäher. Denn während ihrer überbetrieblichen Unterweisungen in den Ausbildungswerkstätten der Kreishandwerkerschaft (KH) Steinfurt-Warendorf erlernen sie die Fehlerdiagnose unter anderem an einem nigelnagelneuen BMW 420 d Cabrio. KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner nahm das schmucke Gefährt nun in der Auto Deters Rheine GmbH in Empfang. Über die BMW-Service-Werkstatt in Rheine wurde das Trainingsfahrzeug direkt vom Hersteller in München geliefert.
Auf dem Tacho des Neuwagens stehen gerade einmal 138 Kilometer. Diese Zahl wird sich nur noch minimal verändern. Denn der Wagen darf nur noch ein Mal gefahren werden. Wenn nämlich Geschäftsführer Jürgen Plagge das Fahrzeug von seinem Autohaus zu den Ausbildungswerkstätten der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf überführt. Ab dann dient das Auto allein als Trainingsfahrzeug für die Ausbildung der Kfz-Mechatroniker und wird in den Kreisen Steinfurt und Warendorf eingesetzt. „Den Transport erledigen wir dann nur noch mit dem Anhänger“, versicherte Frank Tischner, Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf, während der Schlüsselübergabe mit einem Lachen und angesichts dieses Traumautos auch mit verständlichem Bedauern.
Frank Tischner freute sich sichtlich über das Geschenk aus München. „Die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf ist als Ausbildungsstätte permanent gefordert, mit neuester Technologie Schritt zu halten. Deshalb ist es für uns sehr wichtig, Trainingsfahrzeuge auf dem neuesten Stand der Technik zu haben“, sagte er. Denn die Kreishandwerkerschaft müsse als Dienstleister in der Dualen Berufsausbildung etwaige Unterschiede in der Unternehmens- und Kundenstruktur in den jeweiligen Ausbildungsbetrieben ausgleichen und dafür Sorge tragen, dass sich die Qualität der Ausbildung konstant auf einem hohen Niveau bewege.
Wie anspruchsvoll gerade die moderne Kfz-Technik ist, verdeutlichten die Geschäftsführer des Autohauses Deters, Yvonne und Jürgen Plagge. „Wir haben zum Beispiel ausgebildete Kommunikationselektroniker im Betrieb. Die intelligente Fahrzeugtechnologie macht immer mehr Schulungen erforderlich, gerade im Bereich Elektronik“, so Jürgen Plagge.
Auch das Trainingsfahrzeug ist mit allen Finessen in Sachen Kommunikation und Vernetzung ausgestattet. Frank Hoffmann, Gebietsleiter Aftersales bei BMW, bezifferte den Wert des Fahrzeugs auf 68.000 Euro. „Die Fahrzeugsysteme sind einem permanenten Fortschritt unterzogen“, sagte Frank Hoffmann. „Entsprechend wandeln sich das Berufsbild der KfZ-Mechatroniker. Die Vermittlung von praktischen Fähigkeiten in der Diagnose, Wartung und Fehlerbehebung werden mithilfe der innovativen Technik des Trainingsfahrzeugs von BMW weiter optimiert“, ist er überzeugt. Ziel von BMW sei es, dazu beizutragen, dass die Nachwuchskräfte des Kraftfahrzeuggewerbes umfassend auf die Anforderungen in ihrem künftigen Berufsumfeld vorbereitet werden. Das entspreche ganz der Unternehmensphilosophie. Denn seit jeher räume die BMW AG der beruflichen Nachwuchsförderung einen besonders hohen Stellenwert ein.
