Dies verwundert KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner angesichts der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen natürlich nicht. „Die am meisten genannten Gründe für diese Einschätzung sind Preisanstieg, Verunsicherung der Kunden, die Energiekosten und der Kaufkraftverlust. Dass der Grund „fehlende Fachkräfte bei den Nennungen“ etwas weiter hinten liegt, ist wohl mehr der derzeit drängenden anderen Probleme geschuldet. Langfristig wird auch der Mangel an qualifizierten Beschäftigten ein Dauerthema für das Handwerk bleiben“, so Tischner.
Immerhin: Noch können die hiesigen Handwerksunternehmen mehrheitlich (55,8%) notwendige Preissteigerungen am Markt durchsetzen, und drei Viertel sehen ihr Unternehmen derzeit auch nicht gefährdet. Die Mehrzahl der Innungsbetriebe (73,5%) wollen sich in nächster Zeit auch nicht von Personal trennen.
Aber viele Unternehmen planen schon mit gebremstem Schaum. 42,9% gaben an, beabsichtigte Investitionen erst einmal stoppen zu wollen. Vor allem die Energiepreissteigerungen bedeuten für viele Handwerksbetriebe (82,3%) eine betriebswirtschaftliche Belastung. Die Mehrbelastung wird von der Hälfte der Unternehmen um mindestens 20% beziffert, weitere 28,9% rechnen sogar mit einer Mehrbelastung bis zu 50 %.