Nicht wenn es am Schönsten ist, sollte man gehen, sondern wenn es am Sinnvollsten ist. Das sagte sich der bisherige stellvertretende Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf Dieter Rüschenbeck, der sich entschlossen hat, sein Amt nicht bis zu den nächsten Vorstandswahlen auszuüben, sondern den Staffel-Stab bereits jetzt an einen Jüngeren weiterzugeben. Damit will er die Kontinuität in der Führungsspitze des Ehrenamtes sicherstellen, denn 2017 werden die amtierende Kreishandwerksmeisterin und ihre bisherigen Stellvertreter nicht mehr zur Wahl stehen.
Kreishandwerksmeisterin Erika Wahlbrink und die Innungsdelegierten nahmen diese zum Wohle der Kreishandwerkerschaft getroffene Entscheidung Rüschenbecks mit Respekt und Dank entgegen. Aber natürlich gab es viel Bedauern, denn Dieter Rüschenbeck war 33 Jahr lang ehrenamtlich für das Handwerk im Kreis Warendorf tätig, davon allein 28 Jahre als Obermeister der Fachinnung für Elektrotechnik Warendorf. Seit 1997 gehört er dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft an, seit 2002 über er das Amt des stellvertretenden Kreishandwerksmeisters aus.
Im Rahmen der feierlichen Überreichung des „Förderpreises Junges Handwerk im Kreis Steinfurt“ in Ibbenbüren würdigten die Vertreter der Kreishandwerkerschaft auch das besondere ehrenamtliche Engagement ihres zum 1. Dezember scheidenden stellvertretenden Kreishandwerksmeisters. Kreishandwerksmeisterin Erika Wahlbrink hob dabei besonders das besondere Augenmerk hervor, das Dieter Rüschenbeck stets auf den Berufsnachwuchs und dessen berufliche Förderung hatte.
Auch sein bürgerschaftliches Engagement in der „Bogengemeinschaft Oststraße“ und seine Aktivitäten im Schmeddinghoff-Haus in Warendorf blieben nicht unerwähnt. In Anerkennung für seine Verdienste für das heimische Handwerk zeichnete sie Dieter Rüschenbeck mit der Goldenen Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf aus.
KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner richtete vor den rund 80 anwesenden Gästen persönliche Worte an Dieter Rüschenbeck, aus denen der Begriff „Vertrauen“ besonders hervorstach, weil dieses Vertrauen die Zusammenarbeit und das Miteinander von Anfang an geprägt hat. Er werde, so Tischner, die Freundlichkeit, den Kenntnisreichtum und den immer auf einen Konsens zielenden Meinungsaustausch mit Dieter Rüschenbeck vermissen.
In seinen Abschiedsworten blickte Dieter Rüschenbeck auf rund drei Jahrzehnte Ehrenamtsarbeit im Handwerk durchaus kritisch und reflektiert zurück und ließ auch nicht die schwierigen Phasen, die er erlebt hat, unerwähnt. Die Verantwortung, die man mit dem Ehrenamt übernehme, sei nicht immer leicht, aber mit der Unterstützung vieler Mitstreiter zu schultern. Er dankte deshalb zum Schluss seinen Kollegen im Vorstand der Innung und der Kreishandwerkerschaft, der jetzigen Geschäftsführung und den Mitarbeitern der Kreishandwerkerschaft.
