Es war auch die Chance für Wilinski, für sein Unternehmen eine geeignete und hochmotivierte Fachkraft zu gewinnen. Dass diese Chancen ergriffen und erfolgreich umgesetzt wurden, verdanken Chef wie Mitarbeiter dem Willkommenslotsen der Kreishandwerkerschaft Steinfurt Warendorf.
Seit März 2016 beteiligt sich die Kreishandwerkerschaft im Rahmen des Förderprogramms des Bundeswirtschaftsministeriums „Passgenaue Besetzung“ an der Programmerweiterung „Willkommenslotse“. Der Willkommenslotse soll Unternehmen bei der Integration von Geflüchteten in Ausbildung, Praktikum oder Beschäftigung unterstützen und sie zu den betrieblichen Rahmenbedingungen beraten. Auch für Fragen zu Sprachförderung, Aufenthaltsstatus oder zuständigen Stellen und Organisationen, die weiterhelfen können, ist der Willkommenslotse Ansprechpartner.
„Auch wenn nach dem Praktikum schnell für mich feststand, dass Basel genau zu uns passt, wäre ich als Unternehmer eines kleineren Handwerksunternehmens angesichts der vielen Vorschriften und der schier unübersichtlichen Bürokratie letztendlich ohne Unterstützung vor einem Ausbildungsangebot zurückgeschreckt“, stellt Andreas Wilinski klar. Für ihn war der Willkommenslotse der Kreishandwerkerschaft eine große Hilfe. Wilinski, der im Ehrenamt Obermeister der Fachinnung Sanitär-Heizung-Klima Warendorf ist, lobt das Angebot des Willkommenslotsen, denn „einerseits haben wir Handwerker einen großen Bedarf an Fachkräften, andererseits aber nicht die personellen und zeitlichen Ressourcen, um uns um die besonderen Anforderungen der Ausbildung von Flüchtlingen zu kümmern.“
„Es ist uns wichtig, dass wir mit dem Service des Willkommenslotsen wirksame Unterstützung bei der Integration von anerkannten Flüchtlingen bieten können“, erklärt KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner, der darin eine ebenso wichtige gesellschaftliche wie auch beschäftigungspolitische Aufgabe sieht, die auch sechs Jahre nach dem Start des Programms wichtig bleibt. „Auch wenn aktuell die Schutzsuchenden aus der Ukraine, in der Mehrzahl Frauen, die in das Willkommenslotsen-Programm aufgenommen werden sollen, nicht unbedingt dem Anforderungsprofil von Beschäftigten im Handwerk entsprechen - bei dieser Weltlage wird uns das Thema Flucht und Vertreibung ebenso weiter beschäftigen wie die heimische Wirtschaft die Suche nach ausgebildeten Fachkräften. Die Kreishandwerkerschaft bleibt hier Partnerin der Unternehmen.
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