Kommunen und Handwerksunternehmen sind traditionell wichtige Part-ner in vielen Fragen der lokalen und regionalen Entwicklung. Die Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf hatte deshalb Innungsunternehmen aus Warendorf und den Ortsteilen zu einem zweiten Wirtschaftsgespräch mit Bürgermeister Axel Linke eingeladen, das diesmal im Historischen Ratssaal der Stadt Warendorf stattfand. Kreishandwerkerschaft und die Stadt Warendorf folgten damit dem Wunsch der Teilnehmer des ersten Gesprächs im Januar, die einen regelmäßigen Gedanken- und Informationsaustausch zwischen Handwerksunternehmern und der Verwaltungsspitze der Stadt wünschten.
Einer der Hauptpunkte, die die teilnehmenden Handwerksunternehmer ansprachen, war die Ausweisung von Flächen für Wohnbebauung und Gewerbe. So wies Markus Hinnüber von der Firma Kreienbaum darauf hin, dass für die Betriebe neue Gewerbeflächen vor Ort wichtig seien, um in überschaubaren Zeiträumen räumliche Planungssicherheit zu haben. Bürgermeister Axel Linke zeigt hierfür großes Verständnis. Man führe hierzu bereits Gespräche mit der Regionalplanung und den Eigentümern der in Frage kommender Flächen, um die Voraussetzungen zu schaffen.
Auch die Vergabegrundsätze der Stadt Warendorf bei öffentlichen Ausschreibungen war ein Diskussionspunkt im Wirtschaftsgespräch. Aus dem Kreis der Betriebe wurde die Erwartung geäußert, dass vorrangig örtliche Handwerksbetriebe bei freihändigen Vergaben und beschränkten Ausschreibungen der Stadt anzusprechen seien. Die Vertreter der Stadt konnten diesen Wunsch aus den Reihen des Handwerks nachvollziehen und verwiesen auf die derzeitige Überarbeitung der Vergabegrundsätze, die die Spielregeln für die Vergabe öffentlicher Aufträge festlegen.
Im weiteren Verlauf des Wirtschaftsgespräches wurden auch die derzeit herausfordernde personelle Situation in der Bauverwaltung der Stadt Warendorf und die damit verbundene vorübergehende Übernahme der Bauaufsicht durch den Kreis, die planerische Situation im Baugebiet Warendorf Nordwest, Sonderparkausweise für Handwerker und der Ausbau des Glasfasernetzes besprochen.
KH-Hauptgeschäftsführer Frank Tischner bewertete dieses Forum als sehr geeignet, mehr Transparenz bei den Entscheidungsprozessen seitens der Stadt und den Anliegen der Handwerksunternehmen und damit auch ein besseres gegenseitiges Verständnis zu schaffen. Bürgermeister Axel Linke bekräftigte dessen Einschätzung und stellte ein weiteres Wirtschaftsgespräch im Frühjahr 2019 bereits in Aussicht.