Bildung und Arbeiten im Ausland
Reisen bildet. Austauschprogramme und Praktika im Ausland während und nach der Ausbildung bringen für alle einen Gewinn: Auszubildende und Gesellen können wichtige berufliche und interkulturelle Erfahrungen sammeln. Für die Handwerksunternehmen sind diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Auslandserfahrung dann eine wichtige Unterstützung, um neue Märkte und Tätigkeitsfelder erschließen zu können.
Hierfür stehen spezielle Bildungs- und Austauschprogramme zur Verfügung. Aktuell unterstützen wir diese Programme:
Ein Jahr in den USA: Land und Leute kennenlernen und dabei erste Berufserfahrungen machen – das können Sie mit einem Stipendium des Parlamentarischen Patenschafts-Programms. Das PPP wurde gemeinsam vom Deutschen Bundestag und dem Kongress der Vereinigten Staaten von Amerika beschlossen. Anlass war der 300. Jahrestag der ersten deutschen Einwanderung nach Nordamerika.
Als Stipendiat leben Sie bei einer Gastfamilie und absolvieren berufliche Praktika in Betrieben. Gleichzeitig vermitteln Sie auf der Arbeit und in der Freizeit die kulturellen, gesellschaftlichen und politischen Werte Ihres Heimatlandes. Als Junior-„Botschafter“ helfen Sie so mit, die Verständigung zwischen Deutschen und Amerikanern Ihrer Generation zu verbessern. Das ist das wichtigste Ziel dieses Programmes.
Das Austauschprogramm wird von der Austauschorganisation Cultural Vistas gGmbH organisiert. Für Ihr Stipendium übernimmt ein Mitglied des Deutschen Bundestages die Patenschaft.
Sie wollen sich für ein Stipendium im nächsten Jahr bewerben? Als Teilnahmevoraussetzung müssen junge Berufstätige und Auszubildende zwischen 16 und 24 alt sein, ihren erstem Wohnsitz und Lebensmittelpunkt in der Bundesrepublik Deutschland haben und eine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen können. Stichtag ist der 31. Juli des Ausreisejahres. Ein geleisteter Wehr- oder Freiwilligendienst (FWD, BFD, FSJ, FÖJ o.ä.) erhöht die obere Altersgrenze um die abgeleistete Zeit. Die Zeit des Freiwilligendienstes darf jedoch nicht in die Zeit des Auslandsaufenthaltes fallen.
Im Ausland arbeiten, beruflich lernen, Kultur erleben – ein Einzelstipendium zur Initiative „Let´s go“ macht´s möglich. So können Sie als Azubi im Handwerk ein Betriebspraktikum in einem Land der Europäischen Union oder einem benachbarten Land, z.B. in der Türkei oder Norwegen, absolvieren. Drei Wochen lang sammeln Sie dann Ihre eigenen Auslandserfahrungen, unabhängig und individuell.
Zur Förderung gehört ein finanzieller Zuschuss für interkulturelle und vor allem sprachliche Vorbereitungen. Außerdem erhalten Sie eine Pauschalvergütung für Ihre Reisekosten, Unterkunft und Verpflegung. Die Höhe des Betrages hängt vom Land ihres Aufenthalts ab. Sollten Sie sich für ein Auslandspraktikum interessieren, dann planen Sie eine Vorbereitungszeit von mindestens drei Monaten mit ein. Der Termin Ihres Aufenthaltes wird mit Ihnen abgestimmt.
Mehr Informationen gibt es hier:
- Für Azubis: www.letsgo-azubi.de
- Für Betriebe: www.letsgo-netz.de
Die Stipendien werden von der Landes-Gewerbeförderungsstelle des nordrhein-westfälischen Handwerks (LGH) vergeben. Die Anzahl ist begrenzt, Bewerbungen können jederzeit eingereicht werden. Für Fragen und Bewerbungen wenden Sie sich bitte an die Beratungsstelle der LGH:
"Let´s go"-Team der LGH
Tel. 0211 30108 -108
letsgo(a)lgh.de
Übrigens:
Die Förderung durch „Let's go“ ist Teil des „LEONARDO DA VINCI“-Programms der Europäischen Union und wird in Deutschland von der Nationalen Agentur Bildung für Europa beim Bundesinstitut für Berufsbildung getragen.
Die Zusatzqualifikation "Europaassistent/-in (HWK)" eröffnet Schulabgängern, die mindestens (Ausnahmen sind möglich) die Fachoberschulreife bzw.den Hauptschulabschluss B haben, schon während der Ausbildung die Möglichkeit, anerkannte internationale Kompetenzen aufzubauen. Über einen Zeitraum von anderthalb bis zwei Jahren werden im Berufskolleg zusätzlich folgende Inhalte vermittelt:
- Fremdsprache
- Europäisches Waren- und Wirtschaftsrecht
- Interkulturelle Kompetenzen Europa- und Länderkunde
- Zusätzlich absolvieren die Auszubildenden ein mindestens dreiwöchiges Praktikum im Ausland.
Im Anschluss an den vorbereitenden Unterricht und das Auslandspraktikum legen sie eine Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Münster ab. Mit Bestehen der Gesellenprüfung erhalten sie dann die staatlich anerkannte Zusatzqualifikation "Europaassistent/in (HWK)".
Berufskollegs im Bereich der Kreishandwerkerschaft Steinfurt-Warendorf und in Münster, die diese Zusatzqualifikation anbieten:
Kreis Steinfurt
Kaufmännische Schulen Tecklenburger Land des Kreises Steinfurt
Ansprechpartner:
Herr Lumme
Tel.: 05451 50920
E-Mail: martin.lumme(a)kstlinfo.de
www.kstlinfo.de
Kreis Warendorf
Berufskolleg Beckum des Kreises Warendorf - Europaschule
Tel.: 02521 8203-0
E-Mail: verwaltung@bkbeckum.de
www.bk-beckum.kreis-warendorf.de
Münster
Ludwig-Erhard-Berufskolleg
Ansprechpartnerin:
Frau Klöcker
Tel.: 0251 97405-0
E-Mail: info(a)lebk-muenster.de
Weitere Informationen zu der Zusatzqualifikation gibt es auch bei der Handwerkskammer Münster
Sie möchten
- mehr Ausland
- vertiefte Kompetenzen
- weitere Perspektiven?
Dann legen Sie los und
- gehen für mindestens vier Monate ins Ausland. Eine Aufteilung der vier Monate in Teilabschnitte ist möglich.
- erstellen eine schriftliche Arbeit zu Ihrem Auslandsaufenthalt in englischer Sprache.
- erreichen das Sprachniveau B1.
Auch diese Qualifizierung schließt mit einer Prüfung vor dem Prüfungsausschuss der Handwerkskammer Münster ab.
Weitere Informationen gibt es bei der Handwerkskammer Münster.